Wer zu Gast beim FCI ist, der weiß, dass unsere Greenkeeper immer perfekte Arbeit abliefern. Die Zeit können sie jedoch nicht anhalten: Nach fünf Jahren Unterhaus und Bundesliga ist es Zeit für einen Wechsel. „Das ist ganz normal – nach so langer Zeit ist die für den Rasen sehr wichtige Wasserdurchlässigkeit nicht mehr gewährleistet und es bilden sich Gräser und Pflanzen, die auf einem Sportrasen nichts mehr zu suchen haben“, begründet Josef Lindermayer, Oberster Hüter des Ingolstädter Grüns den Austausch.

Vor der Verlegung des neuen Rollrasens mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. Nachdem der alte Rasen entfernt wurde, mussten insgesamt 160 Tonnen Sand immer wieder in das alte Fundament eingefräst werden, um den perfekten Untergrund zu liefern. Nachdem die neuen Bahnen verlegt wurden, muss der Rasen vor allem regelmäßig gewässert werden und erhält immer wieder kleinste Löcher, die der Wurzelnentwicklung dienen sollen und Luft an die unteren Schichten bringen. „Eigentlich könnte man das Spielfeld direkt nach der Verlegung benutzen, da wir hier wirklich beste Qualität haben. Zum Glück ist es aber noch ein bisschen bis zum Saisonstart, so dass wir am ersten Heimspieltag einen perfekten Rasen für den FCI präsentieren wollen“, so Lindermayer.

Besondere Aufmerksamkeit bedarf es übrigens rund um die Gehäuse und den Elfmeterpunkt: Diese Rasenbereiche werden besonders beansprucht und sind deshalb einem höheren Maß an Verschleiß ausgeliefert. Aus diesem Grund werden diese Abschnitte separat eingefügt: „Im Strafraum geht es intensiv zur Sache und deshalb benötigt dieser Bereich besondere Pflege. Wir haben in den letzten Jahren besonders robuste Rasen getestet, um unschönen Abnutzungen vorzubeugen“, so der oberste Greenkeeper, der anfügt: „Wir hoffen, dass genau an diesen Stellen im Strafraum der FCI seine Tore erzielt und die gegnerischen verhindert. Das soll durch nichts beeinträchtigt werden!“

Die komplette Verlegung des Rollrasens dauert zwei Tage, in denen fast durchgehend im Audi Sportpark gearbeitet wird. Mit großen Rollen, Planiergerät und viel Schweiß wird also bald ein neues Grün wachsen, dass auch im Herbst und Winter dank zahlreicher Lampen zur Pflege frisch erstrahlen wird.