Kittel: „Wir wollen das Bestmögliche herausholen!“
14. Juli, 2016 09.00 Uhr
Sonny Kittel: Das stimmt. Vor allem habe ich viel Zeit auf der Strecke zwischen meiner Heimatstadt Gießen und Frankfurt verbracht. Es ist schön, jetzt etwas Neues zu sehen. Das war nach der ganzen Zeit in Hessen auch mal notwendig. Ich freue mich total darauf Bayern, Ingolstadt und neue Menschen kennenzulernen. Ich habe nur Gutes gehört und bin gespannt, ob der Winter hier wirklich extremer ist als in Hessen (lacht).
fci.de: Auffällig sind deine vielen Tattoos. Wann begann deine Leidenschaft für diese Körperkunst und welches ist dein Lieblingsmotiv?
Kittel: Es kommen für mich nur Motive in Betracht, zu denen ich einen Bezug habe. Die Namen meiner Mama und von meinem Bruder oder die Geburtsdaten meiner Großeltern, der wichtigsten Menschen in meinem Leben, stehen mir am nächsten. Mein erstes Tattoo hatte ich mit 18 Jahren. Wenn man einmal damit anfängt, wird man fast „süchtig“. Ich glaube das kann jeder bestätigen, der ein Tattoo hat. Am liebsten würde ich noch ein paar Motive hinzufügen. Aber derzeit stehen wichtigere Dinge im Vordergrund.
fci.de: Wie gefällt es dir bei uns in Ingolstadt?
Kittel: Viel habe ich leider noch nicht gesehen. Das wird sich jetzt ändern. Ich komme ja aus Gießen und die Stadt ist kleiner als Ingolstadt. Von daher werde ich mich schnell zurechtfinden und wohlfühlen. Derzeit suche ich noch eine Wohnung und bin ganz guter Dinge, dass ich bald fündig werde.
fci.de: Wirst du alleine an die Donau ziehen oder bringst du jemanden mit?
Kittel: Mein kleiner Bruder wird auch zum FC Ingolstadt 04 wechseln und dort in der U 17 spielen. Meine Freundin wird ebenfalls mit nach Ingolstadt kommen. Mit den Beiden werde ich zusammenziehen.
fci.de: Was hat für dich letztendlich den Ausschlag gegeben, zum FCI zu wechseln?
Kittel: Die Gespräche mit den sportlich Verantwortlichen waren ausschlaggebend. Das hat mir direkt ein super Gefühl gegeben. Das Vertrauen, das in mich gesetzt wird, brauche ich für mein Spiel auf dem Platz. Für meine Entscheidung war das enorm wichtig. Die Infrastruktur kannte ich anfangs nicht und der erste Eindruck war überragend. Der Weg des FCI und die Pläne für die Zukunft haben mich überzeugt und ich möchte ein Teil davon sein.
fci.de: Du hast vom DFB die Fritz-Walter-Medaille in Silber bekommen. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Kittel: Die Medaille liegt zu Hause bei meiner Mutter im Vitrinenschrank (grinst). Das war natürlich etwas Besonderes, obwohl ich zugeben muss, dass ich es schade fand, nicht die Goldmedaille bekommen zu haben (Anmerkung: Diese hat damals Julian Draxler bekommen; die Red.).
fci.de: Bei den Schanzern erhältst du die Rückennummer 21. Eine besondere Zahl für dich?
Kittel: Eigentlich wollte ich eine kleinere Zahl haben. Aber die waren schon an die anderen Jungs vergeben – kein Problem. Mein kleiner Bruder hat in der letzten Saison mit der 21 gespielt. Das ist seine Lieblingszahl. Dann habe ich mir die 21 genommen, zu der ich somit auch einen kleinen Bezug habe.
fci.de: Die Sommerpause war sehr lang – wie fühlst du dich körperlich?
Kittel: Ich fühle mich sehr gut. Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich eine so lange Sommerpause hatte. In den letzten Jahren war ich das ein- oder andere Mal zu der Zeit verletzt. Ich freue mich einfach wahnsinnig darauf, dass es losgeht!
fci.de: Wie hast du die fußballfreie Zeit verbracht und was machst du gerne in deiner Freizeit?
Kittel: Zum Glück gab es die Europameisterschaft und somit kaum fußballfreie Zeit. Ich habe alle Spiele verfolgt, denn ohne Fußball hätte ich mich gelangweilt. Sonst habe ich beim Training und den Spielen von meinem Bruder zugeschaut oder gemeinsam mit ihm trainiert. Eigentlich beschäftige ich mich den ganzen Tag mit Fußball. Ansonsten unternehme ich normale Dinge, wie jeder andere auch: Ab und zu Essen, ins Kino oder Einkaufen gehen.
fci.de: Inzwischen konntest du das Trainerteam und die Mannschaft ein wenig kennenlernen. Wie sind deine ersten Eindrücke?
Kittel: Es geht wirklich sehr familiär im Team zu und ich war wirklich überrascht, wie gut die Stimmung ist. Ich fühle mich schon jetzt sehr wohl. Natürlich kennen wir uns noch nicht so lange, aber gerade weil ein jeder so herzlich und offen ist und ich auch ein offener Typ bin, wird das schnell gehen. Ich freue mich darauf, die Mannschaft und das Team drumherum noch besser kennenzulernen.
fci.de: Welche Ziele hast du mit den Schanzern?
Kittel: Wir wollen das Bestmögliche herausholen und als Team so erfolgreich wie möglich sein. Dafür werden wir hart arbeiten – das ist das A und O. Persönlich möchte ich natürlich so viele Spiele wie möglich machen, gesund bleiben und mich weiterentwickeln.
fci.de: Vielen Dank für das Interview, Sonny,