Demir: „Jedes Spiel hat seinen eigenen Charakter“
25. April, 2016 10.30 Uhr
Ersin Demir: Klar vermisst man es. Aber man weiß, dass es eine begrenzte Zeit ist, die einem als Profi bleibt und die habe ich sehr genossen. Leider ging es wegen meiner Verletzung alles ein bisschen zu schnell zu Ende, aber ich trauere nichts hinterher und bin glücklich über meine neuen Aufgaben.
fci.de: Hast du das Gefühl, dass deine Schützlinge von deiner Erfahrung als Profi profitieren?
Demir: Ich glaube es ist sehr wichtig, dass du den Jungs nicht nur Theorien beibringst, sondern auch weißt, wovon du sprichst, weil du die Praxis kennst. Ich hatte Verletzungspech und war mehr als Dankbar, dass der Verein mir eine Perspektive und diese Chance als Trainer gegeben hat. Ich bin direkt ins kalte Wasser geworfen worden und war Co-Trainer der U 19 und Cheftrainer der U 12, um die Grundlagen zu lernen. Ich will gerne zurückgeben, was ich bekommen habe.
fci.de: Du und Stefan Leitl wart schon auf dem Platz ein gutes Team – wie ist nun die Rollenverteilung bei euch als Trainer und Co-Trainer der U 23?
Demir: Wir ergänzen uns sehr gut. Während unserer aktiven Karriere war er Kapitän und ich sein Vize. Wir haben uns immer gut ergänzt und jetzt ist es ein Wechselspiel. Wenn ich sehe, dass er der „Bad Cop“ ist, dann bin ich eben der „Good Cop“ und anders herum.
fci.de: Ist in dieser Saison viel „Bad Cop“ nötig?
Demir: Das ist es immer (lacht). Aber jedes Spiel hat seinen eigenen Charakter und wenn du siehst, dass es in die falsche Richtung geht, dann musst du deutlich werden. Oder wenn die Jungs mal vier Spiele hintereinander gewonnen haben und denken, dass jetzt alles so weiterläuft, dann sind wir gefragt.
fci.de: Wie fällt dein Fazit zur aktuellen Saison aus?
Demir: Wir sind sehr zufrieden. Unser Ziel war der Klassenerhalt und den haben wir so gut wie sicher. Wir sind im Soll und entwickeln unsere Spieler weiter, das ist das Hauptziel. Wir wollen in den letzten Spielen noch so viele Punkte wie möglich sammeln und konzentriert weiterarbeiten.