Die Schanzer Heimserie soll weitergehen

Wollen das Ergebnis aus dem Hinspiel wieder gutmachen: Unsere Schanzer mit „Bomber“ Moritz Hartmann und Danny da Costa. (Foto: Bösl)

Die Schanzer Heimserie soll weitergehen

22. April, 2016 15.00 Uhr

Die Schanz bleibt 2016 stabil: Das vorletzte Heimspiel der historischen ersten Bundesliga-Saison steht für den FC Ingolstadt 04 an. Dabei trifft das Team von Ralph Hasenhüttl am Samstag um 15.30 Uhr im ausverkauften Audi Sportpark auf Hannover 96 und will in diesem Kalenderjahr zuhause weiterhin unbesiegt bleiben. Die Niedersachsen können zwar aus eigener Kraft die Klasse nicht mehr halten, doch der FCI-Coach warnt vor einem Gegner, der – trotz seiner aktuellen Position am Tabellenende – „richtig gut in Schuss ist“ und zuletzt sehr überzeugende Leistungen zeigte. Die Vorgabe des Österreichers ist dennoch klar: „Wir haben es in der Rückrunde im eigenen Stadion bislang richtig gut gemacht. Unser Ziel ist, dass das bis zum Schluss so bleibt!“
Aktuelle Form und Rückblick

Seine Warnung spricht der Schanzer Coach aber völlig zurecht aus, schließlich hat der kommende Gegner seit dem Amtsantritt des ehemaligen U 19-Trainers Daniel Stendel in zwei Spielen einen Sieg und ein Unentschieden gegen die Top-Teams aus Berlin (2:2) und Mönchengladbach (2:0) geholt. Hasenhüttl betonte dabei besonders die „Art und Weise, wie sie in diesen Partien aufgetreten sind“ und spielte insbesondere auf die enorme Laufleistung der Hannoveraner an, die deutlich mehr Kilometer als ihre jeweiligen Gegner abspulten.
Zudem sei durch einige sehr talentierte und junge Spieler, gepaart mit der Qualität im Team eine gute Mischung gelungen. „Unbekümmert, aber mit viel Herz und hochveranlagten Spielern“, so beschreibt der 48-Jährige die aktuelle Spielweise der 96er. Währenddessen unterlagen die Schanzer nach zwei sensationellen Heimsiegen über den FC Schalke 04 (3:0) und die Gladbacher Borussia (1:0) zuletzt auswärts beim Mitaufsteiger aus Darmstadt mit 0:2.

Grund zur Vorsicht liefert auch ein Blick auf das Hinspiel zwischen den 96ern und dem FCI: Die Hasenhüttl-Elf verlor mit 0:4 – die deutlichste Saisonniederlage des FCI und gleichzeitig der höchste Sieg von Hannover. „Wir haben dort unser schlechtestes Saisonspiel gezeigt, völlig zurecht in dieser Höhe verloren und treffen nun auf ein Team, das momentan deutlich besser spielt, als es der Tabellenplatz aussagt“, so Hasenhüttl rück- und vorausblickend.

Personalstand

Um beim zweiten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit ein besseres Ergebnis zu erzielen und auch die Niederlage gegen Darmstadt wett zu machen, trainierten Mathew Leckie & Co. unter der Woche besonders intensiv und wurden dementsprechend gelobt: „Die Mannschaft hat enorm konzentriert und fleißig gearbeitet. Die Jungs sind heiß, wollen etwas gut machen und den Fans ein anderes Gesicht als im Hinspiel zeigen.“ Dabei kann sich der Chefcoach durchaus vorstellen auf einigen Positionen zu rotieren, nicht um der Rotation Willen, sondern „weil es sich die Jungs durch großen Einsatz einfach verdient“ hätten. Außerdem stellte er klar, dass „jeder Spieler der eingesetzt wird, hundertprozentiges Vertrauen genießt.“

Definitiv nicht mit dabei sein wird Kapitän Marvin Matip, der gegen Darmstadt seine fünfte Gelbe Karte sah. Umso wichtiger ist es, dass Romain Brégerie eine Viruserkrankung schnell überstanden hat und für die Partie zur Verfügung stehen wird. Youngster Maurice Multhaup hingegen wird den Schanzern zwei bis drei Wochen lang fehlen, nachdem er sich im Training eine Innenbandzerrung zugezogen hat. Ansonsten sind „alle Mann an Bord“, wie der Österreicher jedoch letztlich aufstellen wird, ließ er wie immer offen.

Ausblick zur Partie im Audi Sportpark

Unabhängig vom Personal erwartet Hasenhüttl eine sehr temporeiche Partie: „Auch wenn die beiden Bundesliga-Teams mit den wenigsten erzielten Toren aufeinandertreffen, gehe ich davon aus, dass den Fans dennoch einiges geboten wird.“ 96-Trainer Stendel über die Einstellung seines Teams: „Die Mannschaft will mutig sein und nach vorne blicken. Am Ende muss es aber auch im Spiel funktionieren, und das hat es bisher gut.“ Der ehemalige U 19-Coach fügt an: „Wir wissen was am Samstag auf uns zukommt, sind aber auch gut vorbereitet und wissen, was wir können! Das werden wir versuchen auch in Ingolstadt durchzusetzen.“
Trainerkollege Ralph Hasenhüttl beobachtete zudem, dass Hannover unter dem neuen Trainer nun höher stehe, früher attackiere und insgesamt aktiver agiere als in der Vergangenheit.
Auch wenn man aktuell über ein gesundes Selbstvertrauen verfüge, steht für den Österreicher abschließend fest: „Wir gehen auch in dieses Spiel nicht als Favorit, sondern brauchen mehr als eine ordentliche Leistung, um unsere Serie fortsetzen zu können.“

Dennoch blickt der FCI auf eine beeindruckende Heimbilanz im Jahr 2016 (fünf Siege und zwei Remis) zurück und will diese, mit der Unterstützung der zahlreichen Schanzer Anhänger im Stadion, um jeden Preis ausbauen!