„Bodenständig und regional verbunden“
26. Mai, 2015 15.00 Uhr
10.000 Fans feierten mit uns gemeinsam am Rathausplatz. So richtig mag es der eine oder andere erst am Montagnachmittag realisiert haben: Die Schanzer spielen künftig in der 1. Bundesliga! Seit den Gründungsjahren ehrenamtlich im Klub tätig, sorgt der Geschäftsführer Franz Spitzauer nunmehr schon sechs Jahre lang hauptamtlich dafür, dass die Faktoren „Stabilität“ und „Balance“ – längst im Fußball angekommene Begrifflichkeiten – auch neben dem Platz gewährleistet sind. Und zwar in allen Angelegenheiten, die „das Pulver“ und den Spieltag betreffen, wie der gebürtige Ingolstädter so gerne sagt. Für den Bereich Marketing und Finanzen zuständig, gewährt uns der 51-Jährige Einblick in die Planungen für 2015/16.
fci.de:
Herr Spitzauer, der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga ist geschafft. Nachdem ein paar Tage vergangen sind, haben Sie als FCI-Gründungsmitglied 2004 schon realisiert, was da durch den Heimsieg am 33. Spieltag erreicht wurde?Spitzauer:
Wahrscheinlich noch immer nicht so richtig, um ehrlich zu sein! Die Entwicklung über die vergangenen elf Jahre ist schon sensationell und bisher kaum zu greifen. Aber aktuell sind noch unheimlich viele Arbeiten zu bewältigen, sodass es wahrscheinlich noch einige Tage und mindestens bis in die „Urlaubsphase“ dauern wird, bis wir alle so richtig Gelegenheit finden um „durchzuschnaufen“ und dann auch realisieren: In einigen Wochen geht es in die Stadien von Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Co. Und umgekehrt kommen sie auch zu uns in den Audi Sportpark.fci.de:
Als Geschäftsführer für die Finanzen haben Sie schon in Aussicht gestellt, dass sich der Gesamt-Etat verdoppeln wird. Was bedeutet das konkret und wo werden die Gelder eingesetzt?Spitzauer:
Der Aufstieg bedeutet zunächst eine Erhöhung der TV-Gelder, nicht zuletzt dadurch ergeben sich auch neue Vermarktungspotenziale. Die zusätzlichen Gelder werden natürlich zu einem Teil in die Lizenzspielerabteilung fließen, aber auch in den Jugend- und Verwaltungsbereich sowie infrastrukturelle Maßnahmen investiert. Und um falschen Spekulationen vorzubeugen: Unser Etat für den Profi-Kader inkl. Trainer- und Betreuerteam betrug in der Saison 2014/15 knapp die Hälfte des Gesamt-Etats, der die Ausgaben für alle Mannschaften und das Nachwuchs-Leistungszentrum, die jährliche Mietzahlungen für Stadion, Geschäftsstelle und Trainingsplätze sowie die Personalkosten für unsere Mitarbeiter, Verwaltungsaufwand und alle anderen anfallenden Kosten enthält.fci.de:
Was meinen Sie konkret, wenn Sie infrastrukturelle Maßnahmen ansprechen?Spitzauer:
Zunächst einmal Maßnahmen auf unserem Gelände, im Stadioninnenraum beispielsweise im Bereich der Medientribüne. Was den Bereich außerhalb unseres Geländes angeht, so gibt es hier schon ein Commitment der Stadt bezüglich der Verkehrs- und Parksituation.fci.de:
Wo ist der FCI mit seinem zukünftigen Gesamtetat von ca. 40 Millionen Euro für den kompletten Verein anzusiedeln?Spitzauer:
Ich würde mal sagen, dass wir uns mit diesem Gesamtetat im hinteren Drittel der Bundesliga ansiedeln. Wie auch schon die Kollegen aus dem sportlichen Bereich gesagt haben: Wir machen keine verrückten Dinge, haushalten solide und nachhaltig. Im Klartext: Wir geben nur aus, was wir haben, und das mit Augenmaß.fci.de:
In Ihren Zuständigkeitsbereich fällt auch der Bereich Marketing. Wird der FCI sich in seinem „Auftreten“ verändern?Spitzauer:
Überhaupt nicht. Bodenständigkeit und regionale Verbundenheit sind Merkmale, die uns in der Vergangenheit ausgemacht haben. Daher wollen wir unsere „Schanzer-Identität“ möglicherweise sogar noch mehr in den Vordergrund heben. Wir wissen sehr wohl, wo wir herkommen und werden das auch nicht vergessen. Und wir sind stolz auf unsere Ideale, die Fanentwicklung und unsere Sponsorenstruktur mit vielen Partnern.