Lex: „Gegen Aalen anderes Gesicht zeigen“
Hallo, Stefan! Wie hast du die Faschingszeit verbracht? Bist du jemand der sich gern verkleidet?
Stefan Lex:
„Ich lasse es in der Faschingszeit eher ruhiger angehen. Am Samstag war ich ein bisschen unterwegs, aber nur sehr dezent, schließlich stand am nächsten morgen das Training auf dem Plan. Auch am Faschingsdienstag wurde trainiert, weshalb der Trubel an mir vorbeiging. Was das Verkleiden angeht, bin ich immer relativ spontan. Ich gehe meistens eine Stunde bevor es los geht in den Keller und schaue, was die alten Kisten noch so hergeben. Diesmal war ich dann letztlich ein klassischer Pirat.“Du studierst neben deiner Profi-Karriere und schreibst momentan an deiner Bachelor-Arbeit. Ist das nicht untypisch für einen Fußball-Profi?
Stefan Lex: „Ich glaube, dass ein Studium mittlerweile gar nicht mehr so ungewöhnlich ist. Bei uns im Verein machen das einige Spieler, weil ein zweites Standbein für die Zukunft sehr wichtig ist und es sich bei den meisten gut mit dem Beruf vereinen lässt. Es besteht immer die Möglichkeit, dass man plötzlich raus aus dem Geschäft ist und dann ist ein Studium eine gute Basis, auf der man aufbauen kann. Diesem Ansatz stehe ich absolut positiv gegenüber, zumal es bei mir sogar so war, dass ich das Studium vor der Profi-Karriere begonnen habe und zunächst eher darauf fokussiert war, als auf den Fußball. Mittlerweile hat sich aber alles ganz anders entwickelt, aber ich bin dennoch froh darüber.“
Mit Lukas Hinterseer bist du der Top-Torjäger im Team. Wie erklärst du dir diese Entwicklung?
Stefan Lex: „Vielleicht stehe ich einfach relativ oft richtig (lacht). Wir spielen in der Offensive gut zusammen und da ist es ganz natürlich, dass für die Stürmer Chancen entstehen. Glücklicherweise konnte ich bislang ein paar davon nutzen, muss aber zugeben, dass ich das zu Saisonbeginn so nicht erwartet habe. Dafür ist es jetzt umso schöner und ich hoffe, dass noch einige Treffer dazukommen.“
Ist der gute Draht zu eurem Trainer Ralph Hasenhüttl ein Schlüssel zum Erfolg in dieser Saison?
Stefan Lex: „Mit Sicherheit ist das einer der Gründe. Man merkt einfach, dass es in der Zusammenarbeit zwischen Mannschaft und Trainer stimmt. Er war selbst Spieler, weiß worauf es ankommt und hilft uns allen, besser zu werden.“
Die Erwartungen und der Druck sind aufgrund der Tabellenposition sehr hoch. Wie geht man damit um?
Stefan Lex: „Wir hatten zu Saisonbeginn ganz andere Ziele. Dass es jetzt noch besser gelaufen ist freut uns und wir wollen die Euphorie mitnehmen. Wir werden nicht den Fehler machen und denken, dass das ein Selbstläufer wird, sondern weiterhin alles in die Spiele reinpacken, um solange wie möglich vorne zu bleiben.“
Wie habt ihr die erste Heimniederlage gegen Sandhausen verkraftet und welche Auswirkungen hat das auf das kommende Spiel gegen Aalen?
Stefan Lex: „Es war wahnsinnig ärgerlich, weil wir unseren Fans im eigenen Stadion natürlich immer drei Punkte schenken wollen. Aber es war klar, dass wir nicht jedes Speil gewinnen werden. Wenn wir unser Potenzial nicht voll ausschöpfen, ist es in dieser Liga gegen jede Mannschaft schwierig. Am Freitag werden wir gegen Aalen aber wieder ein anderes Gesicht zeigen. Die Niederlage nagt immer noch im positiven Sinn an uns. Wir sind unzufrieden mit dem letzten Spiel und unserer Leistung und wollen im kommenden Spiel zeigen, was wir können. Im Training war in dieser Woche jeder besonders angespornt, was sich auch auf dem Platz widerspiegeln wird. Wir wollen wieder zu unserem Pressing-Stil zurückfinden, Bälle erobern und dann geordnet und schnell nach vorne spielen.“
Danke, Stefan. Viel Glück im kommenden Spiel!