Der FCI lebt: Schanzer feiern ersten Heimsieg der Saison
18. Dezember, 2021 14.28 Uhr
Startschuss für die Rückrunde der Spielzeit 21/22: Coach Rüdiger Rehm nahm im Vergleich zu seinem Debüt nochmal den ein oder anderen Wechsel vor. Franke, Heinloth und Antonitsch rutschten in die Anfangself. Unter anderem musste der kurzfristig erkrankte Kotzke ersetzt werden (Magen-Darm-Infekt). Es war also wieder eine komplett neuformierte Abwehrreihe beim FCI, doch zunächst stand die Offensive im Fokus!
Traumstart für den FCI – Tore und defensive Stabilität
Nicht einmal ganz eine Minute war gespielt, da zappelte der Ball im Netz: Beister schlug einen Freistoß gen Tor, den die Mauer gefährlich abfälschte. Am langen Pfosten warfen sich mehrere Schanzer in die Flugbahn und am Ende brachte Nico Antonitsch das Spielgerät im Tor unter (1. Spielminute)! Überhaupt waren es zunächst vor allem Standards, die das Geschehen bestimmten. Die Schanzer stellten in einem engmaschigen 4-4-2 gut zu und ließen Dresden in deren Hälfte aufbauen. So verlief die Anfangsviertelstunde, abgesehen vom Führungstreffer, relativ ruhig.
Dann zogen Linsmayer und Co. das Tempo etwas an und nach zwei Anläufen über links saß der dritte Versuch! Franke und Gaus spielten sich auf dem Flügel klasse durch, Letzterer flankte unheimlich gefühlvoll an den zweiten Pfosten und dort köpfte Kutschke den Ball aus spitzem Winkel auf das Tor – Ehlers konnte nicht mehr ausweichen und beförderte den Ball ins eigene Netz (17.).
Dresden versuchte sofort zu antworten, doch es blieb vor allem bei Standard-Situationen, die der FCI bis dato stark wegverteidigte. Auf der anderen Seite zeigten sich die Schanzer geduldig, aggressiv in den Zweikämpfen und warteten auf ihre nächste Gelegenheit. Dabei verteidigte teilweise sogar Kapitän Stefan Kutschke leidenschaftlich an der eigenen Eckfahne. Es war umkämpft, es blieb umkämpft – und nahezu alle Aktionen fanden im Raum zwischen den Strafräumen statt. Selten ging es wirklich im jeweiligen Sechzehner zur Sache. Doch dann kam der FCI zweimal über Beister in die Gefahrenzone, doch Dynamo klärte beide Male zum Eckball – zwar gab es zwei Abschlüsse, beide verfehlten aber ihr Ziel (40., 42.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann nochmal ein herrlicher Angriff, als Gaus und Kutschke links durchbrachen, Letzterer scharf vor das Tor flankte und Beister seine Direktabnahme nur knapp drübersetzte (45.) Die Gäste aus Dresden blieben im ersten Durchgang übrigens komplett ohne Schuss auf das Schanzer Tor und so ging es mit der verdienten 2:0-Führung in die Kabine.
Umkämpfte zweite Hälfte
Nachdem die Gäste schon während der ersten Halbzeit einmal gewechselt hatten, kamen zum Wiederanpfiff mit Weihrauch und Mörschel zwei weitere Offensivkräfte. Auch deshalb agierte Dynamo nach dem Seitenwechsel aktiver und variabler, doch der FCI erhielt seine defensive Stabilität weiter aufrecht. Insgesamt verbuchten die Sachsen reichlich Ballbesitzphasen, dabei lief das Leder jedoch vor allem in der Abwehrreihe. Sobald es gen FCI-Strafraum ging, waren Keller und Co. zur Stelle, standen absolut massiv. Auch nach einer Stunde blieb es bei einer leidenschaftlichen Partie, in der die in weiß gekleideten Gäste keinen Versuch auf das Tor von Fabijan Buntic verzeichnen konnten. Röseler und Löwe sahen dann jeweils Gelb (61., 63.) und die wenigen Personen im Stadion sahen den ersten Wechsel des FCI: Schmidt kam für Beister (65.). Und Rehm ließ kurz danach direkt den nächsten Wechsel folgen: Linsmayer musste angeschlagen vom Platz, Preißinger rückte für ihn auf die Doppel-Sechs.
Im Anschluss hatten die Gäste etwas Glück, als Schmidt vom ebenfalls eingewechselten Aidonis im Laufduell dessen Arm abbekam und beide stürzten. Der Pfiff ertönte zum Entsetzen von Schmidt aber gegen ihn und nicht gegen den Abwerhmann – Fehlentscheidung (70.). Der FCI versuchte immer wieder schnell umzuschalten und für Entlastung zu sorgen, während Dynamo natürlich das Risiko minütlich erhöhte. Und dann musste Buntic nach 73 Minuten doch das erste Mal parieren, als Herrmann sich stark in den Strafraum dribbelte, der FCI-Keeper aber auf dem Posten war. In der Schlussphase hieß es: Knallhart weiter so verteidigen. Keller ging dabei etwas zu gnadenlos zu Werke und sah Gelb (80.). Es folgte ein Schanzer Dreifach-Wechsel: Eckert Ayensa, Röhl und Bilbija kamen und Ersterer hatte sofort die ganz dicke Chance auf die Entscheidung. Freigspielt von Preißinger lief Dennis Eckert Ayensa alleine auf den gegnerischen Kasten zu, scheiterte aber am überragend parierenden Broll. Und plötzlich waren da noch weitere Top-Gelegenheiten für den FCI. Bilbija fand erneut in Broll seinen Meister, Eckert Ayensa setzte den Nachschuss drüber – das hätten die Schlusspunkte sein müssen (84.). Doch dann die Erlösung: Nach einem Eckert Ayensa-Kopfball staubte Bilbija zum 3:0 ab und sorgte für die Entscheidung!
Es war der erste Heimsieg der Schanzer in dieser Saison und auch wenn es nun in die Winterpause geht, soll das heute der Startpunkt einer ganz großen Aufholjagd des FC Ingolstadt 04 in der Rückrunde der Zweitliga-Saison 2021/22 sein. Immer weiter, Schanzer!
Schanzer Startelf: Buntic – Franke, Röseler, Antonitsch, Heinloth – Gaus (81. Röhl), Linsmayer (66. Preißinger), Keller, Gebauer (81. Bilbija) – Beister (65. Schmidt), Kutschke (81. Eckert Ayensa)
Tore: Antonitsch (1.), Ehlers (17./ET), Bilbija (85.)