Über Michels Streiche, Effe und ein Wiedersehen: Fakten zum Paderborn-Spiel
05. November, 2021 17.30 Uhr
Höhen und Tiefen: Ähnlich wie beim FCI waren die vergangenen Jahre bei den Ostwestfalen von Auf und Abs geprägt. In der Saison 2013 / 2014 gelang dem SCP erstmals der Aufstieg ins Oberhaus des deutschen Profifußballs – es blieb jedoch bei einem kurzen Gastspiel. Denn nach einer Saison stieg Paderborn als Schlusslicht direkt wieder ab – und wurde weiter nach unten durchgereicht. Denn auch in der darauffolgenden Saison in der 2. Bundesliga bekamen die Blau-Schwarzen keinen Fuß auf den Boden und belegten erneut den letzten Rang.
Fast wären die Ostwestfalen in die Regionalliga abgestürzt, blieben aber aufgrund der Insolvenz des TSV 1860 München mit viel Glück in der 3. Liga. Nach zwei Spielzeiten in der 3. Liga stieg Paderborn in der Saison 2017 / 2018 wieder auf und marschierte dann als Tabellenzweiter durch bis in die Bundesliga. Nach nur einem Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse ging es als Tabellenletzter wieder eine Etage tiefer.
Viele Parallelen: Neben einigen Auf- und Abstiegen in den vergangenen Jahren teilen beide Vereine eine weitere Gemeinsamkeit: So wie der FC Ingolstadt 04 aus einer Fusion der Vereine MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt hervorging, entstand auch der heutige SC Paderborn 07 1985 durch eine Fusion des TuS Schloß Neuhaus und des 1. FC Paderborn. Beide Vereine kamen ihrerseits durch Zusammenschlüsse zustande.
Ex-Schubert-Club: FCI-Coach André Schubert kennt den SC Paderborn 07 so gut wie kein anderer: Der gebürtige Kassler war dort von 2009 bis 2011 selbst Cheftrainer. Zuvor besetzte er bereits den Posten des Nachwuchskoordinators und des Sportlichen Leiters des Vereins. Bereits in Paderborn arbeitete Schubert mit dem heutigen Schanzer Co-Trainer Asif Šaric zusammen – und das äußerst erfolgreich: Gemeinsam konnten sie unseren kommenden Gegner damals in die 2. Bundesliga führen.
Wiedersehen mit zwei „Doppelgängern“: Mit Frederic Ananou und Maximilian Thalhammer stehen zwei Ex-Schanzer im Kader der Paderborner. Letzterer durchlief mehrere Jugendmannschaften des FCI und schaffte bei den Donaustädtern den Sprung zum Profifußballer. Übrigens: Auch Michael Heinloth kennt die Benteler-Arena nur zu gut: Von 2013 bis 2016 schnürte unser Rechtsverteidiger für den SCP – mit dem er in der Saison 2013/14 in die Bundesliga aufsteigen konnte – seine Fußballschuhe. In der Bundesliga-Saison 2014/15 kickte er mit Stefan Kutschke für den SCP.
„Effes“ erste Trainerstation: Der SC Paderborn 07 war die erste und bislang einzige Trainerstation von Stefan Effenberg, einem der erfolgreichsten Spieler der deutschen Fußballgeschichte. Mit dem FC Bayern München gewann der ehemalige Nationalspieler mehrere Deutsche Meisterschaften und die Champions League. Im Trainergeschäft blieb er dagegen weitestgehend erfolglos, um es gelinde zu formulieren: Nachdem er den damaligen Zweitligisten Paderborn im Oktober 2015 übernahm, war im März 2016 bereits wieder Schluss. „Effe“ konnte den Absturz der Ostwestfalen in der 2. Bundesliga nicht verhindern. Zudem hörte der mediale Trubel um seine Person während seiner Amtszeit nicht auf. Unter anderem sorgte er mit der Tatsache, keinen gültigen Trainerschein zu besitzen, für negative Schlagzeilen. Der Verein gab schließlich die einvernehmliche Trennung bekannt.
Michel und seine zahlreichen Streiche: Zwölf Spiele, elf Tore und vier Vorlagen. Die Zahlen von Paderborns Sven Michel stehen für sich und machen ihn zum Top-Scorer der 2. Liga. Seit 2016 ist der Angreifer beim SCP unter Vertrag und – auch wenn er seit jeher stets konsequent liefert – derzeit wohl in der Form seines Lebens. Die Schanzer sind also gewarnt!