Testspiel-Niederlagen beim ‚Club‘: Schanzer zeigen ordentliche Leistung

Knapp mit 1:2 mussten sich die Schanzer beim ersten Test im Max Morlock Stadion geschlagen geben (Foto: FCI).

Testspiel-Niederlagen beim 'Club': Schanzer zeigen ordentliche Leistung

Der FCI absolvierte am Sonntag zwei Testspiele beim 1. FC Nürnberg und legte dabei insbesondere am späten Vormittag eine gute Leistung an den Tag. Am Ende mussten sich die Schwarz-Roten nur knapp mit 1:2 dem Zweitligisten geschlagen geben. Das Aufeinandertreffen am frühen Nachmittag entschieden die Mittelfranken dann mit 3:0 für sich.

In beiden Testspielen brachte Cheftrainerin Sabrina Wittmann alle fitten Spieler zum Einsatz. Verzichten musste die 33-Jährige hingegen krankheitsbedingt auf Simon Lorenz und Deniz Zeitler.

Die Ingolstädter erwischten einen denkbar ungünstigen Start beim ersten Duell im Max Morlock Stadion: Caspar Jander bediente Stefanos Tzimas, der frei vor Simon Simoni den Ball flach im langen Eck platzierte (2.) Der FCI näherte sich derweil nach einem weiten Einwurf von Elias Decker dem Gehäuse der Mittelfranken gefährlich an: Tim Heike verlängerte die Kugel am ersten Pfosten, die Sebastian Grønning im Zentrum stark festmachte. Seinen Versuch aus der Drehung entschärfte Reichert mit einer starken Fußabwehr (9.). Im direkten Gegenzug prüfte Julian Justvan Simoni per Schlenzer (10.). Der Schlussmann der Schwarz-Roten zeichnete sich wenig später noch einmal aus, als er den Versuch von Tzimas aus kurzer Distanz entschärfte (17.). Die große Möglichkeit zum Ausgleichstreffer bot sich den Ingolstädtern nach knapp 20 Minuten. Benjamin Kanuric setzte sich stark gegen Finn Jeltsch durch, bei der anschließenden scharfen Hereingabe fehlten Sebastian Grønning nur Zentimeter zum 1:1 (20.). Für die Hausherren schraubten Jens Castrop mit einem zu hoch angesetzten Abschluss sowie Justvan mit einem zentralen Versuch das Torschusskonto in die Höhe. Die Donaustädter ließen sich den frühen Gegentreffer nicht anmerken und zeigten sich in vielen Phasen der Partie ebenbürtig, auch wenn die Gastgeber kurz vor der Pause nach einem Fehler im Aufbauspiel der Oberbayern in Person von Tzimas auf 2:0 erhöhten (38.).

Zur Pause ersetzte Pascal Testroet Sebastian Grønning, zudem kam bei den Gastgebern  Mahir Emreli in die Begegnung. Der Aserbaidschner kam in der 56. Minute aus etwa 13 Metern zum Abschluss, den Simoni stark über die Latte lenkte. Auch FCN-Schlussmann Reichelt konnte sich fünf Zeigerumdrehungen später auszeichnen, als er einen Volleyschuss von Kanuric aus dem Eck kratzte (61.). Wenige Augenblick darauf gab es erfreuliche Nachrichten für die Schwarz-Roten: Moritz Seiffert feierte nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback. Mit Anbruch der letzten 20 Minuten rettete Mladen Cvjetinovic einen weiteren Tzimas-Schuss auf der Linie, ehe Kanuric sehenswert den Anschlusstreffer erzielte (79.). Der 21-Jährige fasste sich aus der Distanz ein Herz und brachte den Ball mit Unterstützung des Innenpfostens unhaltbar in den Maschen unter. Zwei Zeigerumdrehungen später zappelte das selbe Aluminium erneut, als Robin Knoche eine scharfe Hereingabe von Felix Keidel an den eigenen Pfosten lenkte. Die Schanzer schnupperten in der Schlussphase am Ausgleich, letztendlich blieb es aber beim 2:1 für den Zweitligisten.

Startelf FCI: Simoni - Keidel, Cvjetinovic, Decker, Deichmann (63. Seiffert) - Fröde, Besuschkow, Kanuric, Kopacz - Heike, Grønning (46. Testroet)

Tore: 1:0 Tzimas (2.), 2:0 Tzimas (38.), 2:1 Kanuric (79.)


Für den zweiten Test des Tages tauschte Sabrina Wittmann ordentlich durch, sodass zahlreiche Jungschanzer wertvolle Einsatzzeit sammeln konnte. Zudem gaben sowohl Ryan Malone wie auch Niclas Dühring ihr Comeback nach längerer Verletzungspause. Am Valznerweiher dauerte es dieses Mal fünf Minuten bis zur Führung der Mittelfranken. Lukas Schleimer fing einen zu kurz geratenen Rückpass ab, umkurvte Funk und schob zum 1:0 ein (5.). Der Schlussmann der Schwarz-Roten sah sich nach der Anfangsviertelstunde noch einmal mit einer 1-gegen-1-Situation konfrontiert und verhinderte mit einem starken Reflex gegen Schleimer den erneuten Einschlag (16.). Machtlos war unsere Nummer 1 wenig später, als Emreli im Duell mit Rückkehrer Malone zu Fall kam und der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Der Gefoulte selbst trat an, verlud Funk und schob die Kugel ins rechte untere Eck (20.). Für die Ingolstädter hatte Niclas Dühring mit einem Schuss knapp neben das Tor die größte Möglichkeit im ersten Durchgang (39.), während sich Funk mit Pausenpfiff nochmal gegen Emreli auszeichnen konnte (45.).

Nach der Halbzeit blieben Möglichkeiten auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Erst nach 57 Minuten gab es den ersten Torschuss, der direkt im 3:0 für die Hausherren resultierte: Nick Seidel fand mit seiner flachen Hereingabe am zweiten Pfosten Enrico Valentini, der den Ball platziert im Eck unterbrachte. Funk war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (57.). Im Anschluss erspielte sich die mit vielen jungen Spielern gespickte Schanzer Mannschaf einige Chancen zum Anschluss: Dennis Borkowskis Abschluss landete am Pfosten (68.), Berkay Öztürk scheiterte im 1-gegen-1 an Nicolas Ortegel (70.). Kurz vor dem Ende musste Funk gegen Taylan Duman (78.) nochmal sein ganzes Können aufbieten, sodass es beim 0:3 im zweiten Testspiel des Tages blieb.

Nach der Generalprobe beim 'Club' kehren die Donaustädter wieder in den Liga-Alltag zurück. In einer Woche gastiert der FCI zum Rückrunden-Auftakt (So., 19.01., 19:30 Uhr) beim SV Waldhof Mannheim.

Startelf FCI: Funk – Dühring (61. Rexhepi), Malone (76. Hapi), Agostinelli, Pestel (46. Özden) - Plath, Gül, Sekulovic (76. Keller), Öztürk - Borkowski, Drakulic (86. Wagner)

Tore: 1:0 Schleimer (5.), 2:0 Emreli (20./FE), 3:0 Valentini (57.)


Moritz Seiffert: "Nach vier Monaten Verletzungspause hat sich das Comeback unglaublich schön angefühlt. Das kann man gar nicht mit Worten beschreiben, Natürlich hat das heutige Ergebnis nicht ganz gepasst, aber wir haben dennoch ein solides Spiel gemacht. In erster Linie kam es für mich persönlich an, wie ich reinkomme. Denn es war vermutlich die längste Zeit in meiner Karriere, wo ich verletzungsbedingt passen musste. Ich muss die nächsten Wochen weiter arbeiten, dass es besser wird – auch, was die Fitness betrifft. Aktuell bin ich wohl so bei 80 Prozent. Mit Blick auf den Rückrunden-Auftakt gegen Mannheim werden wir die Woche, wie jede andere angehen – ziemlich professionell. Nach dem Regenerationstraining am Montag bereiten wir uns voll und ganz auf die Partie vor. Wir sind alle gewillt, dass wir am Sonntagabend auf den Punkt da sind."

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