Viertelfinal-Ticket gelöst: Schanzer gewinnen 3:1 in Würzburg

Die Ingolstädter zogen problemlos in die Runde der letzten Acht ein (Foto: Schäfer).

Viertelfinal-Ticket gelöst: Schanzer gewinnen 3:1 in Würzburg

101 Tage nach dem Endspiel des bayerischen Landespokals reist der FCI erneut als Sieger vom Dallenberg ab und siegte mit 3:1 im Toto-Pokal-Achtelfinale: Tim Heike (23. Minute) brachte die Schwarz-Roten in Führung, die Pascal Testroet (63.) und Felix Keidel (66.) im zweiten Durchgang ausbauten. Kurz vor dem Ende kamen die Würzburger Kickers durch Maximilian Fesser (85.) noch zum Anschlusstreffer.

Die Oberbayern gingen mit fünf Veränderungen gegenüber dem Wochenende in die Partie. Auf der linken defensiven Außenbahn kehrte Moritz Seiffert für Niclas Dühring in die Startelf zurück. Im Mittelfeld erhielten Felix Keidel und Yannick Deichmann den Vorzug vor Max Plath und Benjamin Kanuric. Zudem stürmten Tim Heike und Pascal Testroet für Dennis Borkowski und Sebastian Grønning.

Heikes Kopf bringt die Führung

Der FCI näherte sich bereits wenige Augenblicke nach Anpfiff erstmals dem Heim-Gehäuse an: Ein weiter Einwurf von Ryan Malone landete im Rückraum bei Marcel Costly, dessen Abschluss Torhüter Vincent Friedsam vor keine Probleme stellte (2.). Auch die größte Würzburger Möglichkeit in der Anfangsviertelstunde resultierte aus einer Standardsituation: Nach einem Eckball konnten die Schanzer zunächst klären, ehe der Ball über Umwege zu Benyas Junge-Abiol kam: Der Kopfball des Angreifers landete allerdings in den Armen von Marius Funk (15.). Gefährlicher wurde es fünf Zeigerumdrehungen später im FWK-Strafraum, als ein Kopfball von Mladen Cvjetinovic im letzten Moment noch vor der Linie geklärt werden konnte. Der anschließende Nachschuss aus der zweiten Reihe von Felix Keidel ging knapp am Pfosten vorbei (20.). Die Donaustädter versuchten immer wieder sich von hinten heraus nach vorne zu kombinieren und wurden dafür Mitte des zweiten Durchgangs belohnt: Moritz Seiffert fand Pascal Testroet, der den Ball auf rechts zu Costly verlagerte. Der Schienenspieler fand mit seiner punktgenauen Flanke Heike im Zentrum, der zum 1:0 einköpfte (23.). Auch im Anschluss verlebten beide Keeper eine über weite Strecken ruhige erste Halbzeit und waren lediglich bei Versuchen aus der Distanz oder Hereingaben in den Strafraum gefordert. Da Heike nach einer Halbfeldflanke von Seiffert nicht mehr entscheidend mit dem Kopf herankam (44.), ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Doppelschlag sorgt für die Vorentscheidung

Nach Wiederanpfiff verzeichnete der Regionalligist seine stärkste Phase in der Partie: Einen Schlenzer von Benyas Junge-Abiol aus rund 18 Metern lenkte Funk mit den Fingerspitzen um den Pfosten (54.). Aus ähnlicher Position nahm der 25-jährige Angreifer drei Minuten später erneut Maß und setzte die Kugel nur knapp neben das Tor (57.). Die Wittmann-Elf zeigte auf die Drangphase der Unterfranken die genau richtige Antwort: Heike brachte die Kugel von der rechten Seite halbhoch vor das Tor, wo Testroet einen Schritt schneller als sein Gegenspieler war und den Ball per Volleyabnahme ins lange Eck verlängerte (63.). Der Treffer sollte bei den Unterfranken Wirkung zeigen, denn nur drei Minuten später schraubte Felix Keidel das Ergebnis weiter in die Höhe und sorgte damit bereits für die Vorentscheidung: Der 21-jährige Mittelfeldspieler war zuvor der Würzburger Hintermannschaft enteilt, umkurvte Friedsam und schob locker zum 3:0 ein (66.). Das Schanzer Eigengewächs war es auch, der es kurze Zeit später mit einem Aufsetzer aus knapp 20 Metern versuchte, den Friedsam zur Seite abwehrte. In der Schlussviertelstunde brachte Sabrina Wittmann mit Maximilian Dittgen, Sebastian Grønning und Dennis Borkowski drei frische Kräfte. Dafür machten David Kopacz sowie die beiden Torschützen Heike und Testroet Platz (75.). Während die Oberbayern ihr Augenmerk folglich auf die Defensivarbeit legten, investierten die Kickers nochmal einiges und kamen kurz vor dem Ende noch zum Anschlusstreffer: Maximilian Fesser tauchte nach einem Ball über die Abwehrkette frei vor Funk auf und wuchtete den Ball unter die Latte. Das 1:3 bedeutete zugleich auch den Endstand.

Damit ziehen die Ingolstädter in das Viertelfinale des Toto-Pokals ein, das Anfang Oktober absolviert wird. Bereits am frühen Mittwochnachmittag (04.09., 14:00) steht in Wattens das Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten WSG Tirol an. In der Liga wartet erst am 14. September (Sa., 14:00 Uhr) die nächste Aufgabe, wenn es zum Aufsteiger VfB Stuttgart II geht.

Tore:  0:1 Heike (23.), 0:2 Testroet (63.), 0:3 Keidel (66.), 1:3 Fesser (85.)

Gelbe Karten FCI: Malone (40.)

Aufstellung FCI: Funk – Seiffert, Malone, Cvjetinovic, Costly – Fröde, Keidel, Deichmann, Kopacz (75. Dittgen) – Heike (75. Borkowski), Testroet (75. Grønning)


Pascal Testroet: "Nach der letzten Woche haben wir uns für Würzburg sehr viel vorgenommen. Alles in allem haben wir es dann heute gut gemacht, auch wenn wir uns zwischenzeitlich schwergetan haben. Uns ist ein tolles, erstes Tor gelungen, dem ein super Spielablauf voraus ging. Für Tim Heike habe ich mich besonders gefreut, dass er den Ball so einschiebt. Wir beide ergänzen uns von unseren Eigenschaften und Qualitäten sehr. Zudem harmonieren wir auch zwischenmenschlich ausgesprochen gut. Auch seine Flanke vor dem 2:0 war toll. Nach dem Seitenwechsel haben wir kurzzeitig etwas gebraucht, um wieder in die Partie zu finden, aber schließlich zu den richtigen Zeitpunkten eiskalt vor dem gegnerischen Tor zugeschlagen und mit 3:1 – gegen einen schweren Gegner – gewonnen. Qualitativ hat sich die Würzburger Mannschaft – im Vergleich zum letztjährigen Toto-Pokal-Finale – schon verändert. So standen im zurückliegenden Mai beispielsweise in weiten Teilen andere Akteure auf dem Platz, dann folgte der herbe Nackenschlag im Relegationsspiel-Rückspiel bei Hannover II. Jedoch haben die Kickers im bisherigen Verlauf der Saison ihr Können schon mehrfach unter Beweis gestellt. Wenn sie so weiterarbeiten, dann werden sie in der Liga viele Erfolge haben. Deswegen bin ich froh gewesen, dass wir im Toto-Pokal bereits relativ früh auf sie getroffen sind."

Tim Heike: "Ich glaube, dass wir über weite Strecken – die ersten Minuten in beiden Halbzeiten ausgeklammert – ein sehr ordentliches Spiel an den Tag gelegt und dadurch verdient gewonnen haben. Wir sind es allesamt sehr seriös angegangen. Denn wir wussten, dass es alles andere als einfach sein wird, hier als Sieger vom Platz zu gehen. So etwas macht man nicht einfach so im Vorbeigehen, sondern geschlossen und engagiert, da muss man dann manchmal auch mal leiden. Dies haben wir super umgesetzt bekommen und damit im bisherigen Verlauf des Toto-Pokals drei ordentliche Partien absolviert. Für mich persönlich war es zudem ein richtig gutes Gefühl sowie ein sehr wichtiges Tor. Grundsätzlich freue ich mich total, dass wir uns heute für eine tolle Leistung belohnt haben und hoffe, dass wir nach der Länderspielpause in der Liga daran anknüpfen werden."

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