Nach Remis in Wolfsburg: Schanzerinnen feiern Klassenerhalt
Durch das 1:1-Unentschieden gegen die Zweitvertretung des VfL Wolfsburg haben die Schanzerinnen am vergangenen Wochenende den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga gesichert. Gegen den Absteiger aus Niedersachsen sorgte Samantha Stiglmair zunächst für die Ingolstädter Führung (62.), ehe Franziska Libske nach 77 Zeigerumdrehungen für die Wölfe ausglich.
Nach der 1:4-Niederlage gegen den Tabellenletzten TSG Hoffenheim II änderte FCI-Cheftrainer Miren Catovic seine Startformation auf vier Positionen: Für Franziska Maier, Andrea Heigl, Lea Wolski und Anna-Lena Fritz rückten Anna-Lena Daum, Anna-Lena Härtl, Samantha Stiglmair und Ivana Slipcevic in das Team, doch die erhoffte Wende blieb zunächst aus. So gehörten die ersten Möglichkeiten den Wölfen, als Tessa Blumenberg die Kugel nach einer Hereingabe von der linken Seite am rechten Torpfosten vorbei setzte (12.) und Ebony Madrid aus der Distanz das Gehäuse nur knapp verfehlte (14.). Die Ingolstädter agierten dagegen zeitweise passiv und überließen dem Tabellenvorletzten den Spielaufbau. Wenn sie doch einmal ins Pressing gingen, hatten sie nach Balleroberungen oft Schwierigkeiten bei der Ballannahme oder beim präzisen Passspiel. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeberinnen zwar deutlich mehr Spielanteile, verbuchten aber auch nur einige Halbchancen. So plätscherte die Partie auch nach einer halben Stunde noch immer ohne große Highlights vor sich hin. Erst in der 35. Minute hatten die Schwarz-Roten ihre bis dato beste Möglichkeit nach einem schnellen Spielzug über Pija Reininger und Melike Pekel, die auf Nina Penzkofer weiterleitete, doch die VfL-Keeperin Kiara Beck hatte aufgepasst und klärte vor der Angreiferin. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gab es dann die zweite gute Möglichkeit für die Schanzerinnen nach einem schönen Anspiel auf die startende Reininger, die jedoch regelwidrig gestoppt wurde. Der anschließende Freistoß von Katharina Krist fand zwar Stiglmair, doch deren Kopfball war zu ungenau, sodass es beim 0:0 zur Pause blieb (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel kamen die Donaustädterinnen mit einem gänzlich anderen Gesicht aus der Kabine, wirkten nun energischer, gingen öfter in die Zweikämpfe und dominierten die Partie. So entwickelte sich ein Eckball der Gastgeberinnen nach konsequenter Abwehrarbeit zu einer Kontermöglichkeit für die Catovic-Elf, doch Pekel scheiterte knapp (48.). Unsere Frauen waren nun auch spielerisch überlegen und belohnten sich in der 63. Minute für ihren Einsatz: Nach einer Ecke von Paula Vidovic traf Stiglmair per Kopf zur erlösenden 1:0-Führung für die Gäste (63.), die sich nur zwei Minuten später nach einer Flanke von Krist die nächste Möglichkeit durch Pekel erarbeiteten, während Wolfsburg nun sichtlich nervöser agierte und im Abschluss zu harmlos blieb. Das änderte sich in der 77. Minute: Nach einem weiten Pass kam Franziska Libske an den Ball und versenkte die Kugel zum 1:1 im Netz. Die Wölfe warfen nun nochmals alles nach vorne, wollten die Begegnung unbedingt drehen – und hätten es auch fast geschafft, als die Oberbayern nach Ablauf der regulären Spielzeit einen Angriff nicht richtig klärten und Tarah Burmann zum Abschluss kam – Latte (90.+3). Weder Lilly Damms Abschluss (90.+5) noch ein Eckball der Niedersachsen (90+7.) brachte noch einmal Gefahr, sodass es beim 1:1-Endstand blieb und die Schanzerinnen den Klassenerhalt feiern durften.
Den Saisonabschluss können die FCI-Frauen nun ohne Druck angehen, wenn am Sonntag (26.05., 14:00 Uhr) der aktuelle Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam im MTV-Stadion gastiert.
In Zusammenarbeit mit Sabine Kaczynski (Donaukurier). Zum Spielbericht des Donaukuriers gelangt ihr hier.