Mit aufsteigender Form gegen selbstbewusste Kiezkicker
15. September, 2017 09.00 Uhr
Rückblick
Schanzer gegen St. Pauli: Das hat schon fast Tradition. Erstmals trafen beide Teams in der Zweitligasaison 2008/2009 aufeinander – die Nordlichter entschieden beide Partien mit jeweils 1:0 für sich. Die Niederlage in der Rückrunde bedeutete damals gleichzeitig den Abstieg unserer Schwarz-Roten, die am Ende der Saison den bitteren Gang in die dritte Liga antreten mussten. Lediglich in der Aufstiegssaison 2014/2015 hatte der FCI die Nase vorne: Bei den letzten beiden Aufeinandertreffen entführten die Schanzer am ersten Spieltag einen Punkt vom Millerntor (1:1) und siegten in der Rückrunde im heimischen Audi Sportpark mit 2:1. Ansonsten haben die Hamburger die eindeutig bessere Bilanz: In insgesamt zehn Begegnungen siegte der FC St. Pauli vier Mal, zwei Mal ging der Dreier nach Ingolstadt und vier Mal trennten sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden.
Personal
Interimscoach Stefan Leitl kann personell aus dem Vollen schöpfen: Mit unserem Dauerbrenner Moritz Hartmann kehrt nach fast acht Monaten ein weiterer, wichtiger Akteur zurück ins Mannschaftstraining. Einen Einsatz des „Bombers“ am Wochenende schloss Leitl jedoch auf der Pressekonferenz aus: „Wir sind dankbar, dass mit Moritz ein wichtiger Akteur und eine weitere Option zurückgekehrt ist. Nun werden wir gemeinsam schauen, wann er wieder voll einsatzfähig ist. Er kann bereits wieder an allen Trainingseinheiten problemlos teilnehmen und hoffentlich bald wieder weiterhelfen. Dennoch wollen wir nach einer so langen Pause nichts überstürzen“.
Auch Antonio Colak ist trotz seiner Gehirnerschütterung und zugezogenen Platzwunde im Spiel gegen Aue wieder genesen und einsatzbereit – der Neuzugang absolvierte am Donnerstag bereits wieder regulär die Trainingseinheiten. Auf Seiten der Gastgeber werden Lasse Sobiech (individuelles Aufbautraining), Philipp Ziereis (Reha), Christopher Buchtmann (Bänderriss), Kyoung-Rok Choi (Trainingsrückstand) und Ryo Miyaichi (Kreuzbandriss) nicht zur Verfügung stehen.
Ausblick
Mit aktuell zehn Zählern grüßen die Gastgeber von Rang fünf – Punktgleich mit dem SV Darmstadt 98 auf Rang zwei. Zuletzt konnten die Kiez-Kicker das Montagabendspiel beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 für sich entscheiden: „Wir treffen auf einen selbstbewussten Gegner, der zwar am letzten Spieltag etwas glücklich gewonnen, aber dennoch drei Punkte mitgenommen hat. Sie werden natürlich auch daheim mit breiter Brust antreten und uns als ein Topteam herausfordern“, resümierte Interimscoach Stefan Leitl den jüngsten Auftritt des Kult-Clubs. Unsere Schanzer präsentierten sich im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue zwar überlegen, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Trotz zwei dominant geführter Halbzeiten unterlag der FCI am Ende durch zwei Kontergegentore.
Ein reguläres Tor von Stefan Lex in der ersten Halbzeit wurde aberkannt, der verdiente Anschluss durch Darío Lezcano in der 84. Minute kam zu spät – die Partie endete mit 1:2. In der Summe belegt der FCI mit lediglich einem Sieg aktuell den 15. Tabellenrang. Dennoch ist Leitl von der Qualität seines Teams überzeugt: „Die Mannschaft ist auf einem richtig guten Weg. Wir setzen um, was wir uns erarbeiten, spielen aggressiven Fußball und man merkt, dass der absolute Wille, jetzt Siege einzufahren da ist. Auch mit dem Spiel gegen Aue war ich nicht unzufrieden, auch wenn die Niederlage nach so vielen Torchancen bitter war.“
Für Fans, die auch kurzentschlossen noch den Weg ans Millerntor antreten wollen und sich damit rund 800 Schanzern anschließen: Die Gästekasse öffnet um 11.30 Uhr, unser Kapitän Marvin Matip und Co. freuen sich auf euch vor Ort! Mittelfeldspieler Toni Pledl jedenfalls kündigte bereits an: „Das wird ein geiles Spiel, auf das wir uns richtig freuen. Die Atmosphäre am Millerntor ist schon besonders, aber wir werden mit unseren eigenen Fans im Rücken den Kampf annehmen und dort die drei Punkte holen.“
Schiedsrichter
Robert Schröder aus Hannover wird die Partie leiten. Ihm assistieren Franz Bokop und Daniel Riehl an den Seitenlinien sowie Henrik Bramlage als Vierter Offizieller.